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SpielOla-News

Länder Europas

Spielrezension
Länder Europas
Copyright der Rezension 2016 by Spielola.de

 

Titel: Länder Europas
Art: Brettspiel/Lernspiel
Genre: Erdkunde
Alter: 8-99
Spieler: 2-4
Sprache: Deutsch/Englisch/Französisch/Niederländisch/Spanisch/Italienisch
Publikationsjahr: 2012
Autor: Markus Nikisch
Illustration: Thies Schwarz
Marke: Haba

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Kurzbeschreibung
Kreuz und quer geht es hier durch 51 Länder Europas. Kein Wunder, dass die Touristen da langsam den Überblick verlieren. Wer kann anhand von Hinweisen erraten, wo sie sich gerade befinden? Je frühzeitiger ein richtiger Ländertipp abgegeben wird, desto mehr Punkte gibt es. Wer sich in Europa am besten auskennt und den Kontinent mit seinem Touristen als Erster umrundet hat, gewinnt. Mit Spielvariante für Europa-Experten.

Spielanleitung beim Hersteller

Meine Meinung:
Lernen ist für viele Kinder und auch für viele Erwachsene meist eine Last und die meisten hoffen, dass es damit nach der Schulzeit vorbei ist. Diese werden schnell enttäuscht, denn man muss immer irgendetwas Neues lernen. Warum dann nicht initiativ Lernen? Vielleicht mit einem Lernspiel? Davon gibt es ein paar und sogar einige, die man als Erwachsener durchaus auch spielen kann.

Ein Beispiel ist das Lernbrettspiel „Länder Europas“ von HABA. HABA kennt man sonst eher von Spielen für Kinder, aber zwischen diesen Spielen finden sich eben auch Spiele für die gesamte Familie. Zwei bis vier Spieler zwischen acht und 99 Jahren schlüpfen dabei in die Rollen von orientierungslosen Touristen, die im Reisebus durch Europa irren und anhand von Hinweisen ihren aktuellen Aufenthaltsort erraten müssen.

Doch bevor wir nun direkt mit dem Spielen loslegen, gilt es den ersten Eindruck zur Box zu beschreiben. Gewichtstechnisch macht sie einiges her und man erwartet jede Menge Spielmaterial. Beim genauen Hinsehen sieht man auf dem aufgebauten Spiel auf dem Cover bereits einige Inhalte und schaut dann verwirrt nochmal genauer hin. Fünf Spielfiguren anstatt der vorgegebenen maximal vier, zwei sind identische. Sowas passiert, ist aber doch ungewöhnlich.
Der Blick hinein offenbart eine dicke Anleitung in sechs Sprachen, einen Spielplan, der Europa inklusive Zahlen statt Ländernamen zeigt und von einer Leiste umgeben ist. Daneben findet sich vier Tafeln mit den 51 Flaggen der europäischen Länder, 51 Länderkarten, mit Hinweisen zum aktuellen Aufenthaltsland und vier Antwortmöglichkeiten, 16 Antwortkarten mit A-D, acht Risikokarten und eine Karte mit einem durchgestrichenen Auge.
Der Aufbau erfolgt unproblematisch. Das Spielbrett wird in die Mitte gelegt, die Spieler stellen ihre Spielfigur, es gibt tatsächlich nur vier, die sind aber toll bemalt und aus Holz, auf das Startfeld. Anschließend erhält jeder Spieler vier Antwortkarten und zwei Risikokarten, eine Einfall-Karte, womit man einen abgegebenen Tipp korrigieren kann, und eine Punkteklau-Karte, mit der man die Punkte eines Gegners stehlen kann.
Zwölf der 51 Länderkarten werden dann zufällig gezogen und unter die Gucken-verboten!-Karte gelegt.
Anschließend kann das Spiel beginnen. Der älteste Spieler zieht eine Länderkarte und wählt einen der vier Hinweise, Flagge, Hauptstadt, Ländercode, oder 50/50-Hinweis, der zwei der vier Antwortmöglichkeiten wegnimmt. Nach jedem Hinweis haben die anderen Spieler die Chance ihre Antwortkarte abzulegen. Nach spätestens vier Tipps sollte die Karte liegen und das Land wird genannt. Je nachdem nach welchem Tipp man die richtige Antwortkarte gelegt hat, kann man sich dann fortbewegen. Nach dem ersten Tipp vier Felder, nach dem vierten Hinweis ein Feld. Nach zwölf Runden oder wenn ein Spieler das Ziel erreicht hat, ist das Spiel beendet. So einfach können Lernspiele sein.

Macht das ganze auch Spaß? Ja, denn man muss durchaus nachdenken und man kann sich auch bei der einen oder anderen Flagge oder einem Ländercode vertun. Etwas ungeschickt empfand ich den 50/50-Hinweis, wähle ich diesen als ersten Hinweis, wird keiner seine Karte legen und die vier Punkte sind fort. Da muss man sich etwas einfallen lassen. Eine Lösung sind die Expertenregeln, wo man auf den 50/50-Hinweis und sogar auf die Antwortmöglichkeiten verzichtet und mit Stift und Zettel die Antworten notiert. Diese Variante fand ich viel besser und zukünftig werden wir, zumindest bis unser Kleiner alt genug für das Spiel ist, nur diese Variante nutzen. Neben dem Spiel selbst, überzeugt auch das Material, die Karten sind stabil und die Figuren wirklich hochwertig hergestellt und bemalt. Toll.

Fazit:
„Länder Europas“ von HABA ist ein gelungenes Lernspiel mit qualitativ hochwertiger Ausstattung und vor allen Dingen Spielspaß. Flaggenkunde, Landkartenkunde, Hauptstadtkunde, das alles wird in diesem Spiel gelehrt und kann dementsprechend gelernt werden. Da immer nur 12 der 51 Karten verwendet werden, ist jedes Spiel anders. Ein kleiner Bug muss entweder durch Hausregeln repariert oder durch die Expertenregeln ignoriert werden. Das ist simpel und genau so muss ein Lernspiel sein.