Die kleine Hexe
- Details
- Kategorie: Familienspiele
Spielrezension
Die kleine Hexe
Copyright der Rezension 2009 by Ute Spangenmacher
Spieldauer: beliebig
Spieleranzahl: 2-4 Spieler
Alter: ab 5
Spielmotivation: Geschicklichkeit, Gedächtnis
Marke: Kosmos
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Kurzbeschreibung
Die kleine Hexe ist leider erst 127 Jahre alt und wird deshalb von den großen Hexen nicht für voll genommen. Dabei möchte sie doch so gerne in der Walpurgisnacht auch auf dem Blocksberg tanzen. Weil sie sich unerlaubt den anderen Hexen angeschlossen hat, wird zur Strafe ihr Besen verbrannt. Um an der nächsten Walpurgisnacht teilnehmen zu dürfen, soll sie es innerhalb eines Jahres zu einer guten Hexe bringen. Nun müht sich die kleine Hexe gemeinsam mit ihrem treuen Begleiter, dem Raben Abraxas, ein Jahr lang, ausreichend gute Taten zu vollbringen, hilft armen Menschen, bestraft Bösewichte, rettet Tiere und findet neue Freunde. Die Kinder stehen der kleinen Hexe dabei hilfreich zur Seite. Aber es erweist sich als gar nicht so einfach, die 13 Aufgaben, die der Hexe aufgetragen werden, zu bewältigen. Zumal ihr neuer Besen noch recht störrisch und bockig ist und erst einmal gezähmt werden will.
Im wahrsten Sinne des Wortes herausragend ist beim Hexen-Spiel der auf vier hohen Holzstäben ruhende Himmel, unter dem sich eine Landschaft mit einem dichten Gewirr von Kirchtürmen ausbreitet. Durch dieses Labyrinth aus Kirchturmspitzen muss die kleine Hexe auf ihrem Besen fliegen. Sie hängt dabei samt Besen an einem kleinen Kettchen, an dessen oberen Ende sich ein Magnet befindet. Dieser wird von der Unterseite des Himmels mit einer magnetischen Kugel auf der Oberseite des Himmels zusammengeführt - und schon fliegt die kleine Hexe samt Besen wie durch Zauberei munter durch die Luft.
Zu Beginn des Spiels dürfen die Kinder sich die 13 Aufgabenkarten kurz ansehen, danach werde diese verdeckt auf den Tisch gelegt. Die Karten sind mit den wunderschönen Original-Illustrationen und Zeichnungen von Winnie Gebhardt-Gayler versehen, die bereits das Buch so liebenswert machen und beim Spiel für einen hohen Wiedererkennungswert sorgen. Auf jedes der 13 Kärtchen kommt ein andersfarbiger Chip aus Pappe. 13 weitere Chips in den selben Farben werden zwischen den zahlreichen, hochaufragenden Kirchtürmen auf dem hügeligen Boden der dreidimensionalen Spiellandschaft verteilt. Ziel des Spiels ist es, die kleine Hexe möglichst viele gute Taten vollbringen zu lassen, damit sie bis zur Walpurgisnacht als gute Hexe anerkannt wird. Der Spieler, der an der Reihe ist, lässt sich eine Aufgabe für eine gute Tat zuweisen, z.B. den Frauen im Wald beim Holzssammeln zu helfen. Dazu wird zunächst der Rabe Abraxas auf die entsprechende Abbildung der beiliegenden Bildtafel gestellt. Die Tafel zeigt - in Übereinstimmung mit den 13 verdeckten Kärtchen - dieselben Zeichnungen, die alle Szenen aus dem Buch wiedergeben. Nun muss der Spieler die richtige Karte finden, auf dem die entsprechende gute Tat angezeigt wird, in diesem Fall also die Holz sammelnden Frauen. Das Kind gibt seinen Tipp ab, indem es den farbigen Chip der entsprechenden Aufgabenkarte benennt. Aber noch nicht genug damit! Zusätzlich zu der Gedächtnisleistung sind Augenmaß und Geschicklichkeit gefragt. Es gilt, die kleine Hexe auf ihrem Besen zwischen den hohen Kirchtürmen durch den Nachthimmel bis zu der Stelle in der Spielelandschaft zu leiten, an der der identische Farbchip platziert ist. Leider sind die Kirchturmspitzen manchmal ziemlich wackelig. Da kann es schon einmal passieren, dass eine von ihnen hinunterfällt, wenn die kleine Hexe mit ihrem störrischen Besen dagegen stößt. In diesem Fall ist der Zug schmählich beendet und die kleine Hexe kann keine gute Tat für sich verbuchen - da hilft auch keine Zauberei.
Meine Meinung:
Die Verpackung:
Der Karton ist sehr schön und hat dasselbe Cover wie das Buch. Da der Karton auch zum Spiel gehört ist die Aufteilung natürlich nicht soooo genial. Macht in diesem Falle aber nichts, das macht das Spiel locker wett.
Das Spielmaterial:
Größtenteils aus Pappe, aber auch Plastik ist dabei (die Hausdächer und die Chips). Alles stabil und passend zum Spiel gestaltet. Auch hier kommen die Bilder aus dem Buch zum Einsatz.
Die Spielanleitung:
Leicht verständlich geschrieben. Wenn man seine grauen Zellen ein klein wenig unter Kontrolle hat, steht einem schnellen Spielstart nichts im Wege.
Fazit:
Genial! Sowohl das Merken der diversen Bilder (da ist es doch recht hilfreich, wenn man das Buch gelesen hat) als auch das Steuern der Hexe ist nicht ohne. Zum Glück gibt es diverse einfachere Spielmöglichkeiten, die es auch den kleineren Kindern, die motorisch noch nicht ganz so fit sind, ermöglicht, mit Erfolg zum Ziel zu kommen.
Außerdem ist es wiedermal ein Spiel, bei dem nur alle zusammen gewinnen können, da ansonsten die Mume Rumpumpel gewinnt und das wäre schlecht für die kleine Hexe.